![WVV-Zentrum am Haugerring - Foto: Pascal Höfig]()
Sichere Versorgung
Bei einem Umsatz von 481,1 Millionen Euro hat die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) im Geschäftsjahr 2015 Investitionen von 33,3 Millionen Euro getätigt. Diese tragen wesentlich dazu bei, auch in den kommenden Jahren eine sichere Versorgung für Würzburg und die Region mit Energie und Trinkwasser zu gewährleisten. Der Umsatz des Konzerns verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr, was insbesondere auf die niedrigeren Erlöse aus dem Strom- und Erdgasgeschäft zurückzuführen ist. Dennoch sieht sich die WVV durch eine stärkere Ausrichtung als Dienstleister für zukünftige Herausforderungen am Markt gewappnet.
Zahlen aus 2015
Der WVV-Konzern konnte im Jahr 2015 ein positives Jahresergebnis von 2,3 Millionen Euro verbuchen. Aufgrund der kühlen Witterung stieg der Fernwärmeabsatz um 18,1 Millionen kWh auf 287,9 Millionen kWh an. Der Verkauf von Erdgas ging auf 1.712,8 Millionen kWh zurück (2014: 1.778,4 Millionen kWh). Auch der Stromverkauf zeigte sich rückläufig und sank im Vergleich zum Vorjahr auf 1.286,0 Millionen kWh. Im Jahr zuvor wurden noch 1.526,1Millionen kWh abgesetzt. Die Erlöse im Konzern liegen um 61,5 Millionen Euro unter denen des Vorjahres.
Schwimmbäder und Kunsteisbahn
Dies ist in erster Linie auf die deutlich niedrigeren Erlöse aus dem Strom- und Erdgasgeschäft zurückzuführen. Aufgrund des anhaltend warmen Sommers stieg die Zahl der Badegäste in den Würzburger Bädern erfreulich an. Insgesamt 58.609 Personen mehr als im Vorjahr besuchten die Schwimmbäder und die Kunsteisbahn. Dennoch gingen die Würzburger Bäder mit einem Verlust aus dem Geschäftsjahr 2015. Gleiches gilt für die Würzburger Straßenbahn. Hier war die Beförderungssumme von Fahrgästen in Straßenbahnen und Bussen im Vergleich zum Vorjahr rückläufig (2015: 30,5 Millionen Fahrgäste; 2014: 31 Millionen Fahrgäste).
Wertvolle MitarbeiterInnen
Der Konzern beschäftigte im Geschäftsjahr 2015 1.454 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Zahl stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 42 an. Zusätzlich zu den abzuführenden Steuern und Gewinnbeteiligungen wurden Konzessionszahlungen an die Stadt Würzburg und Gemeinden in Höhe von 10,7 Millionen Euro abgeführt, die aktiv zur Stärkung der lokalen und regionalen Wirtschaftskraft beitragen.
WVV investiert
Im Geschäftsjahr 2015 tätigte der WVV-Konzern Investitionen in Höhe von 33,3 Millionen Euro und lag damit deutlich über der Zahl des Vorjahres (2014: 28,4 Millionen Euro). Die Mittel wurden schwerpunktmäßig im Bereich der Fernwärmeversorgung (rund 5,2 Millionen Euro), im Bereich der Stromversorgung (rund 4,8 Millionen Euro), im Bereich der Erdgasversorgung (rund 1,5 Millionen Euro), im Bereich der Trinkwasserversorgung (rund 1,7 Millionen Euro) sowie für Straßenbeleuchtung, Fernmeldekabel und LWL Netze (rund 3,0 Millionen Euro) ausgegeben. In der WVV betreffen Investitionen in Höhe von 1,5 Millionen Euro im Wesentlichen die Zugänge von Hard- und Software.
Erneuerung der Busflotte
Für die Trinkwasserversorgung Würzburg wurden 6,3 Millionen unter anderem für den Hochbehälter Katzenberg 1, für das Pumpwerk Hubland, in die neue Trinkwasseraufbereitungsanlage für die Bahnhofsquellen sowie für eine Wasserleitung für das Pumpwerk Grombühl 2 – Oberdürrbach investiert. In den Würzburger Häfen wurden für den Neubau der Kaimauer im Alten Hafen sowie für den Wiederaufbau eines Gebäudes im Neuen Hafen rund 2,1 Millionen Euro investiert. Für die Erneuerung der Busflotte wurden rund 2,9 Millionen Euro investiert.
Die vielfältigen Investitionsmaßnahmen des Konzerns tragen dazu bei, auch in den kommenden Jahren eine sichere Versorgung und eine Stärkung der Infrastruktur Würzburgs zu gewährleisten.
Herausforderungen der Zukunft
Obwohl sowohl der öffentliche Nahverkehr als auch die Bäder Verluste aufweisen und der Absatz im Strom- und leicht gestiegenen Erdgasbereich deutlich rückläufig war, konnte die WVV das Geschäftsjahr 2015 mit einem Konzernjahresüberschuss abschließen. „Wir können mit dem Jahresüberschuss des Konzerns zufrieden sein, wissen aber auch, dass wir uns den Marktgegebenheiten der Zukunft noch stärker anpassen müssen. So wird unser unternehmerisches Handeln der nächsten Jahre geprägt sein von Dynamik, Flexibilität und Zukunftsorientierung “, erläutert WVV-Geschäftsführer Thomas Schäfer.
Strategische Neuausrichtung
„Mit Sicherheit können wir aber sagen, dass wir den Schritt vom reinen Versorgungsunternehmen zum lösungsorientierten Dienstleister bereits gemeistert haben.“ Dass die in den letzten Jahren vollzogene strategische Neuausrichtung des WVV-Konzerns und die stärkere Dienstleistungsorientierung bereits Früchte tragen, macht sich in mehreren Unternehmensbereichen bemerkbar: So vermarktet beispielsweise unter der Leitung des Würzburger Heizkraftwerks ein Verbund verschiedener Energieerzeugungsanlagen seit Februar 2015 erfolgreich Sekundärregelleistung. Auch in Sachen Mobilität setzt die WVV neben den bewährten Verkehrsmitteln Straßenbahn und Bus mit einem innovativen Carsharing-Angebot auf neue Leistungen.
Zentraler Infrastukturdienstleister
„Um den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen effektiv begegnen zu können, werden wir mit bewährten Dienstleitungen und zusätzlichen Angeboten den Ausbau neuer Geschäftsfelder weiter vorantreiben und damit auch neue Zielgruppen erschließen“, so Thomas Schäfer. Damit sieht er für das Unternehmen trotz der anhaltend schwierigen Marktsituation gute Voraussetzungen, sich in Zukunft weiterhin als zentraler Infrastukturdienstleister in Würzburg und in der Region sowie als Know-how-Träger zu behaupten. „Wir werden marktfähige Produkte, Leistungen und Prozesse permanent weiterentwickeln, um sie auch anderen kommunalen Unternehmen anzubieten. Kurz: Wir machen das, was wir gut können, künftig auch für andere.“
Stadtentwicklung
Die Bedeutung der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) für die Stadt Würzburg und die Region ist essentiell: Als Infrastrukturdienstleister trägt der Konzern wesentlich zur Stadtentwicklung bei und übernimmt Verantwortung für die Zukunftsfähigkeit der Stadt Würzburg und der Region.
Dieser Beitrag beruht auf einer Pressemitteilung der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV).